Erdgöttin (Venus) von Willendorf

Kopf und Gesicht mit einer Haube/Kappe aus spiralförmigen gewobenen Pflanzenfasern bedeckt, die von Bändern gehalten wird. Der Kopf ist leicht zur Brust geneigt.

 

Vergleiche belegen ähnliche Kopfbedeckungen bei Schamaninnen verschiedener Naturvölker. Sie dienen zur Abschirmung der äusseren Welt bei Reisen in die innere Welt. Die schöpferischen Kräfte des Lebens werden hier symbolhaft in diesen Frauenformen als Ursymbol des Lebens, als Quelle der Fruchtbarkeit und Erneuerung dargestellt. 

 

Auch eine Bedeutung als mythische Ahn-und Stammesmutter ist denkbar. Sie wurde um Fortbestand der Sippe gebeten und nahm durch ihre Präsenz, in Form dieser Figuren, weiter am Geschehen der Gemeinschaft teil Die große Bedeutung dieser Vorstellung zeigt sich in der weitläufigen Verbreitung dieser Frauenfiguren zwischen Südfrankreich und Sibirien.

 

25.000 Jahre alt, gefunden in Österreich in Willendorf/Wachau an der Donau, 

in der Asche einer Herdfeuerstelle, eingehüllt in rotem Ocker.